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Samstag, 1. Juli 2023

Infostand beim Stromseminar in Schönau

Infostand beim Stromseminar in Schönau, 1.07.23 - Foto: Anti-Atom-Gruppe Freiburg - Creative-Commons-Lizenz Namensnennung Nicht-Kommerziell 3.0
Beim ausverkauften 22. Stromseminar des Ökostrom-Anbieters Elektrizitätswerke Schönau (EWS) waren unter den 400 TeilnehmerInnen und bekannten Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auch Mitglieder der Anti-Atom-Gruppe Freiburg.

Unter vielen anderen Infoständen bot die Anti-Atom-Gruppe Freiburg an ihrem Stand Informationen zum geplanten "Techno Centre". Hinter dieser euphemistischen Bezeichnung verbirgt sich das Projekt einer industrielle Anlage zum Einschmelzen radioaktiv kontaminierter Metalle aus dem Abriß von Atomkraftwerken. Ein weiteres wichtiges Thema ist das sogenannte 10-Mikrosievert-Konzept. Das EWS-Stromseminar bot Gelegenheit zum Austausch zu brennenden Themen rund um Energiewende und Klimaschutz – mit Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der AktivistInnen-Szene.

Infostand beim Stromseminar in Schönau, 1.07.23 - Foto: Anti-Atom-Gruppe Freiburg - Creative-Commons-Lizenz Namensnennung Nicht-Kommerziell 3.0

Infostand beim Stromseminar in Schönau, 1.07.23 - Foto: Anti-Atom-Gruppe Freiburg - Creative-Commons-Lizenz Namensnennung Nicht-Kommerziell 3.0

Viel Kritik unter den TeilnehmerInnen erntete die von der Ampel-Regierung aktuell betriebene Aufweichung der Klimaschutz-Ziele im Verkehrs- und Gebäudesektor. Sorgen bereitete auch der kürzlich verlorene Klima-Volksentscheid in Berlin. Weitere Themen waren: Samendrohnen und Wärmenetze, Windparks und die "Stadt der kurzen Wege". Ein Schwerpunkt-Thema beim diesjährigen Stromseminar war der Erfahrungsaustausch, wie der Wandel in eine klimagerechte Zukunft mitgestaltet werden kann und zwar in allen Ebenen.

Stefan Rahmstorf, bekannter Klimaforscher, betonte den breiten Konsens in der Wissenschaft, daß die globale Erderwärmung vom Menschen gemacht ist. Zugleich trat er jeglichem Pessimismus entgegen: "Die gute Nachricht: Wir können die Erderwärmung stoppen – noch". Die Herausforderungen würden immer drängender. "Wir reden heute über die sechseinhalb Jahre bis 2030, in denen wir entscheidende Maßnahmen umsetzen müssen. Die Emissionen müssen schnell und deutlich sinken", resümierte Rahmstorf bei der anschließenden Diskussionsrunde.

Zum 20. Mal verliehen die EWS gemeinsam mit den Schönauer Energie-Initiativen und der Stadt Schönau die Auszeichnung als "Stromrebell" oder "Stromrebellin". Diesmal erhielt die Mobilitätsexpertin und -aktivistin Katja Diehl den Preis. Aufsehen hatte sie jüngst mit ihrem Buch "Autokorrektur" erregt, das über Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste stand.

Die Auszeichnung wird Menschen zuteil, die sich durch ihr jahrelanges Engagement im Umweltbereich verdient gemacht und durch konsequentes Handeln besondere Zeichen gesetzt haben. Die Preisträger sind Menschen, die mit persönlichem Engagement Visionen umsetzen, Widerstände überwinden und sich mit ganzem Herzen für echten Umwelt- und Klimaschutz einsetzen, so die EWS.